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News-Archiv > News 2010 > Joseph-Breitbach-Preis 2010 für Michael Krüger


Joseph-Breitbach-Preis 2010 an Michael Krüger


Copyright: Suhrkamp VerlagDer in diesem Jahr mit 50.000 Euro dotierte Joseph-Breitbach-Preis der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz und der Stiftung Joseph Breitbach geht an den Erzähler, Lyriker, Essayisten, Herausgeber und Verlagsleiter Michael Krüger. In der auf der Website des Breitbach-Preises nachzulesenden Begründung heißt es u.a.: "Auf einzigartige Weise kann der Schriftsteller und Verleger Michael Krüger als das ästhetisch-literarische Gewissen der Moderne gelten." Die Preisverleihung findet am 24. September 2010 im Stadttheater Koblenz statt.

Der Preis - im Übrigen der am höchsten dotierte im deutschsprachigen Raum - geht auf eine testamentarische Verfügung des Schriftstellers Joseph Breitbach (1903-1980) zurück. Der Dramatiker und Erzähler setzte sich in seinem Werk besonders für die deutsch-französische Verständigung ein. Seine bekanntesten Werke sind der Roman "Bericht über Bruno" (1962) und die Komödie "Das Jubiläum" (1960). Zu den bisherigen Preisträgern zählen u.a. Brigitte Kronauer, Reinhard Jirgl, Ilse Aichinger, Dieter Wellershoff, Thomas Hürlimann, Robert Menasse, Friedrich Christian Delius, Marcel Beyer und im letzten Jahr Ursula Krechel.

Michael Krüger wurde am 9. Dezember 1943 in Wittgendorf bei Zeitz (Burgenlandkreis / Sachsen-Anhalt) geboren. Nach einer Lehre als Buchdrucker und Verlagsbuchhändler arbeitete er zeitweise als Buchhändler und Literaturkritiker. 1968 wurde er Lektor beim Carl Hanser Verlag in München, dessen Leitung er im Jahr 1986 übernahm. Seit 1995 ist er Geschäftsführer des Hanser Verlags. Krügers eigene literarische Produktion begann in den frühen 70er-Jahren; seitdem sind zahlreiche Gedichtbände, Essays und Romane erschienen. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Novellen "Das Ende des Romans" (1990) und "Das falsche Haus" (2002), der Erzählband "Aus dem Leben eines Erfolgsschriftstellers" (1998) sowie die Romane "Der Mann im Turm" (1991), "Himmelfarb" (1993), "Die Cellospielerin" (2000) und "Die Turiner Komödie" (2005). Seit 1976 gibt er die bedeutende Literaturzeitschrift "Akzente" heraus, anfangs gemeinsam mit Hans Bender, seit 1981 als Alleinverantwortlicher. Krügers Werk wurde u.a. mit dem Peter-Huchel-Preis (1986) und dem Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (2004) sowie dem Mörike-Preis der Stadt Fellbach (2006) ausgezeichnet.

Stimmen der Kritik:
Copyright: Suhrkamp VerlagWalter Helmut Fritz über Michael Krügers ersten Gedichtband "Reginapoly" (in: Frankfurter Hefte, 33. Jahrgang, Heft 3 vom März 1978, S. 70): "Ein in sich spannungsreiches, komplexes, weite Verzweigungen zeigendes, Betroffenheiten artikulierendes Gedichtbuch (...)."

Elsbeth Pulver in der "Neuen Zürcher Zeitung" (Fernausgabe Nr. 285 vom 8. Dezember 1982, S. 38) über Michael Krügers Gedichtband "Aus der Ebene" (1982):
"Immer wieder wird in (den Gedichten Krügers) ein Erschrecken, plötzliche Veränderung festgehalten, ein in der Gelassenheit der Sprache fast versteckter Einbruch. (...) Immer wieder: Staunen, Erschrecken, Auflösung auch in einer blitzschnell und unmerklich sich ins Fremde und Unheimliche verzerrenden Welt."

Martin Lüdke in der "Frankfurter Rundschau" (Nr. 231 vom 4. Oktober 1990, Literaturbeilage S. 2) über Krügers Novelle "Das Ende des Romans" (1990):
"Die 'Novelle' (...) unterläuft die Gattungsgrenzen. Auch zwischen Leichtsinn, bloßem Blödsinn und wahrem Tiefsinn lässt sich nur selten strikt unterscheiden. Krüger verfügt über den Stoff, souverän und ironisch zugleich (...)."

Klaus Bellin über Michael Krügers Roman "Himmelfarb" (1993) - in: Neue Deutsche Literatur 41 (1993), H. 492, S. 132f.:
"Krüger (...) fasziniert durch den behutsamen und souveränen Umgang mit seiner Geschichte. Ruhig und unaufgeregt entwirft er einen Monolog von starker Intensität (...). Das Buch, ein schmales, elegant gebautes Prosastück, geprägt von der Sprachkultur Michael Krügers, gibt sich unauffällig und bescheiden."

Links:
Homepage Joseph-Breitbach-Preis:
www.joseph-breitbach-preis.de
Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz:
www.adwmainz.de

Carl Hanser Verlag, München:
www.hanser.de

Bio-bibliografische Infos zu Michael Krüger auf den Seiten des Suhrkamp Verlags:
www.suhrkamp.de/autoren/michael_krueger_2687.html
"Wir leben in einer Kitsch-Epoche" - Interview mit Michael Krüger mit "ZEIT ONLINE" vom 3. Juni 2010:
www.zeit.de/kultur/literatur/2010-05/michael-krueger-interview

Buchcover:
oben:
Michael Krüger: Die Cellospielerin. Roman. Frankfurt/Main: Suhrkamp Verlag 2000.
unten:
Michael Krüger: Die Turiner Komödie. Roman. Frankfurt/Main: Suhrkamp Verlag 2005.
©: Suhrkamp Verlag, Berlin (ehemals Frankfurt/Main)


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