Marburger
Literaturpreis für Antje Rávic Strubel
Die
30-jährige Berliner Autorin Antje Rávic Strubel hat am 6.
Februar 2005 den mit 7.500 Euro dotierten Marburger Literaturpreis 2004/2005
erhalten. Die Auszeichnung wird seit dem Jahr 1980 alle zwei Jahre vergeben
und versteht sich als Förderpreis für noch nicht etablierte deutschsprachige
Autorinnen und Autoren. Verliehen wird der Preis von der Universitätsstadt
Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf. Antje Rávic Strubel
hat die Auszeichnung für ihren im letzten Jahr bei C.H.Beck erschienenen
Roman "Tupolew 134" erhalten, in dem die Geschichte einer
Flugzeugentführung aus dem Jahr 1978 erzählt wird: Zwei DDR-Bürger
zwingen den Piloten einer polnischen Maschine, nach West-Berlin zu fliegen.
In ihrer Laudatio betonte die Autorin Juli Zeh, Rávic Strubel
gelinge es auf "extrem plastische Art und Weise, ein zeitgeschichtliches
Bild des geteilten Deutschlands zu entwerfen", zugleich vermittele
sie eine "Atmosphäre des DDR-Alltags jenseits von Ostalgie oder
simpel gestricktem Antikommunismus." Das Resümee: "Tupolew
134 ist ein großartiger Roman, dessen ästhetisches Konzept überzeugt."
Antje Rávic Strubel wurde 1974 in Potsdam geboren. Nach einer
Buchhändler-Lehre studierte sie Amerikanistik, Psychologie und
Literaturwissenschaften in Potsdam und New York (Magisterabschluss 2001).
Sie ist Rezensentin und Kolumnistin, u.a. für die "Zeit",
für "Emma", für die "TAZ" und für
den "Deutschlandfunk". Bisher veröffentlichte sie vier
Romane: "Offene Blende" (2001), "Unter Schnee" (2001),
"Fremd Gehen. Ein Nachtstück" (2002) sowie "Tupolew
134" (2004). Im Rahmen der Klagenfurter Tage der deutschsprachigen
Literatur erhielt sie 2001 den Ernst-Willner-Preis. Es folgten der Förderpreis
für Literatur der Akademie der Künste (2002), der Kritikerpreis für
Literatur (2003), der Roswitha-von-Gandersheim-Preis (2003) und das
Stipendium der Lion-Feuchtwanger-Villa in Los Angeles (2004).
Die
Homepage von Antje Rávic Strubel
Juli
Zehs Laudatio auf Antje Rávic Strubel
Buchcover:
Antje Rávic Strubel: Tupolew 134. Roman. München: Verlag
C.H. Beck 2004.
© C.H.
Beck Verlag, München
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11 / Februar 2005)
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Crime
Lady - Charlotte MacLeod gestorben
Die
in Kanada geborene Krimi-Autorin Charlotte MacLeod ist im Alter von
82 Jahren in in Lewiston im US-Bundesstaat Maine gestorben. Seit 1964
schrieb sie üer 30 Romane, darunter die berühmte "Balaclava"-Reihe
und den Roman "Die Familiengruft".
Mehr
Spannung? Hier gibt's zahlreiche Krimi-Links
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11 / Februar 2005)
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Alfred-Andersch-Werkausgabe
bei Diogenes
Rechtzeitig
zum 25. Todestag am 21. Februar 2005 sind bei Diogenes die Werke Alfred
Anderschs erstmals in einer textkritisch durchgesehenen und kommentierten
Ausgabe erschienen. 10 Bände umfasst die von Dieter Lamping (Universität
Mainz) herausgegebene Werkausgabe. Sie enthält alle Bücher, die Andersch
publiziert hat, ergänzt um weitere ausgewählte Texte, zum Teil aus dem
Nachlass, viele davon erstmals veröffentlicht. Bis zum 31. März
2005 gilt ein Subskriptionspreis von 390 Euro, danach kosten die knapp
6.000 Seiten 480 Euro.
Mehr
Informationen auf der Homepage des Diogenes Verlags
Abbildung:
Alfred Andersch: Gesammelte Werke. Kommentierte Ausgabe. 10 Bände.
Hrsg. v. Dieter Lamping. Zürich: Diogenes Verlag 2004.
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11 / Februar 2005)
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Neuer
Buchmessen-Direktor: Jürgen Boos
Der
43-jährige Jürgen Boos wird neuer Direktor der Buchmesse Frankfurt.
Der studierte Betriebswirt tritt zum 1. April 2005 als Sprecher der
Geschäftsführung in die Frankfurter Buchmesse ein. Derzeit ist Boos
Mitglied der Geschäftsleitung im Verlag Wiley-VCH (Weinheim), wo er
seit 1997 den Bereich Marketing / Sales / Distribution führt. Der
amtierende Buchmesse-Geschäftsführer Volker Neumann wird sein Amt neben
Jürgen Boos noch bis zum 31. Dezember 2005 ausüben.
Homepage
der Frankfurter Buchmesse
Homepage
des Verlags Wiley-VCH, Weinheim
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11 / Februar 2005)
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