Italo-Svevo-Preis
2005 für Jürg Laederach
Der
59-jährige Schweizer Schriftsteller Jürg Laederach erhält
den mit 15.000 Euro dotierten Italo-Svevo-Preis 2005. Stifterin seit
2001 ist die "Blue Capital GmbH" mit Sitz in Hamburg, eine
100-prozentige Tochtergesellschaft der "HVB Group", die in
den Geschäftsfeldern Fondskonzeption und -verwaltung sowie Anlegerbetreuung
tätig ist. Der nach dem italienischen Schriftsteller Italo Svevo
(eigentlich: Ettore Schmitz, 1861-1928) benannte Preis ist gedacht für
herausragende deutschsprachige Autoren, "die ihr literarisches
Können in mindestens drei Buchveröffentlichungen auf dem Gebiet der
Prosa zum Ausdruck gebracht haben", wie es in den Statuten heißt.
Jedes Jahr wählt ein Kuratorium einen Juroren bzw. eine Jurorin, der/die
allein einen Preisträger bzw. eine Preisträgerin bestimmt. In diesem
Jahr üernahm Herta Müller diese Rolle. Sprecher des Kuratoriums
ist derzeit Prof. Dr. Wolfgang Hegewald (Fachbereich Gestaltung der
Fachhochschule Hamburg). Jürg Laederach nimmt den Preis am 15.
April 2005 im Literaturhaus Hamburg entgegen. Bisherige Preisträger
waren Kathrin Röggla, Alois Hotschnig, Hartmut Lange und Eckhard Henscheid.
Jürg Laederach wurde am 20. Dezember 1945 in Basel geboren. Er
studierte Physik und Mathematik an der ETH Zürich und Musik, Romanistik
und Anglistik an der Universität Basel. Nach einem Jahr als Werbetexter
arbeitet er seit den 70er Jahren als freier Schriftsteller. 1974 erschien
sein erstes Buch, der Erzählband "Einfall der Dämmerung".
Es folgten u.a. die Romane "Das ganze Leben" (1978), "Emanuel.
Wörterbuch des hingerissenen Flaneurs" (1990) und "Passion.
Ein Geständnis" (1993) sowie die Theaterstücke "Die
Lehrerin verspricht der Negerin wärmere Tränen" (1978),
"Tod eines Kellners" (1985), "Körper Brennen"
(1986), "Rost oder Das Denken ist immer" (1989) und "Fräulein
Stefan" (1996). 1997 erschien seine Essaysammlung "Über
Robert Walser", 2003 der Band "In Hackensack.Vier minimale
Stücke". Laederach arbeitet auch als Übersetzer und hat
Werke von Thomas Pynchon, Marguerite Duras, Frederick Barthelme, Gertrude
Stein, Maurice Blanchot und Harold Brodkey üertragen. Jürg
Laederach wurde u.a. mit dem Förderpreis der Berliner Akademie
der Künste (1981), dem Literaturpreis der Stadt Basel (1988), dem
Preis der Schweizerischen Schillerstiftung (1990), dem Österreichischen
Staatspreis für Europäische Literatur (1996) und dem Großen Literaturpreis
des Kantons Bern (2001) ausgezeichnet.
Die
Homepage der "Blue Capital GmbH", Hamburg
Buchcover:
Jürg Laederach: In Hackensack. Vier minimale Stücke. Basel:
Urs Engeler Editor 2003.
© Urs Engeler Editor,
Basel
(TourLiteratur
11 / Februar 2005)
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"Sylvia"
- Das beschädigte Leben der Sylvia Plath im Kino
Um
ihr kurzes Leben ranken sich viele Mythen und Legenden. Als sich die
amerikanische Schriftstellerin Sylvia Plath 1963 mit gerade mal 30 Jahren
das Leben nahm, hatte sie ein Werk hinterlassen, das sie zu einer der
bedeutendsten Lyrikerinnen der englischsprachigen Literatur des 20.
Jahrhunderts machte. Erkauft war der Erfolg mit krankhaftem Ehrgeiz,
Depressionen und Einsamkeit. Regisseurin Christine Jeffs hat sich an
die Verfilmung des komplizierten Lebens der Sylvia Plath herangewagt.
"Sylvia" heißt der Streifen, der am 6. Januar 2005 in
die deutschen Kinos gekommen ist. Gwyneth Paltrow und Daniel Craig spielen
die Hauptrollen.
Filmkritik
von Jürgen Armbruster bei "Filmstarts.de"
"Sylvia"
- Die Homepage des Films (englisch)
Sylvia
Plath - Biografischer Text von Dieter Wunderlich
Buchcover:
Anne Stevenson: Bitter Fame. A Life of Sylvia Plath. London: Penguin
Books Ltd. 1990.
© Penguin Books,
London
(TourLiteratur
11 / Februar 2005)
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brotlos?
Vom Schreiben und vom Geld - Ausstellung in Bern
"Dickleibige
Dichter sind etwas wie ein Ding der Unmöglichkeit", hat Robert Walser
(1878-1956) einmal geschrieben. Das gespannte Verhältnis von Schreibkunst
und Überlebenskunst in der Schweiz ist Gegenstand einer Ausstellung
mit dem Titel "brotlos?", die vom Schweizerischen Literaturarchiv
in der Schweizerischen Landesbibliothek in Bern organisiert wird. Zu
sehen ist sie vom 25. Februar bis zum 22. Mai 2005. Anlass für die Ausstellung
ist das 100-Jahr-Jubiläum der Schweizerischen Schillerstiftung, welche
die Ausstellung auch finanziell unterstützt. Ausgangspunkt sind Materialien
aus dem Schweizerischen Literaturarchiv - Dokumente von Hermann Hesse,
Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt, Blaise Cendrars, Charles-Albert Cingria,
Corinna Bille, Alice Ceresa, Plinio Martini, Andri Peer und anderen.
Homepage
der Schweizerischen Landesbibliothek in Bern
brotlos?
- Mehr Informationen zur Ausstellung
Abbildung:
brotlos? - Info-Broschüre zur Ausstellungseröffnung
© Schweizerische Landesbibliothek Bern
(TourLiteratur
11 / Februar 2005)
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